Furiositäten
Dieses Comic suckt.
Es soll sucken. Es soll wütend machen und aufrütteln und vielleicht sogar Anstoß geben zur Veränderung.
Furiositäten beschäftigt sich mit gegenderter Wut, also den gesellschaftlichen Skripten, nach denen wir empfundene und zum Ausdruck gebrachte Wut filtern, wahrnehmen und bewerten. Die eigene und die fremde.
Warum hat Wut allgemein so einen schlechten Ruf? Warum ist eine Frau hysterisch, ein Mann durchsetzungsstark? Wann sprechen wir überhaupt von Wut, wann von Zorn.
Diese Fragen versucht das Comic zu klären. Von der Göttin Athene bis zur US-Rapperin Lizzo; in Furiositäten werden mit Hilfe von Beispielen und Anekdoten aus der Pop- und Unterhaltungskultur Wutweisheiten und Klischees beleuchtet und Strategien aufgedeckt, die Wut marginalisierter Personen unterdrücken sollen.
Wut hat Konjunktur und gerade in Zeiten politischer Unruhen besitzt sie auch eine destruktive Seite, sie ist aber auch energetisierend und kann Veränderung vorantreiben. Gerade deshalb ist es wichtig, einen konstruktiven Umgang mit ihr zu finden. „Reclaim anger“, fordert die Schweizer Soziologin Franziska Schutzbach, dazu müssen zunächst Barrieren abgebaut, Vorurteile beseitigt und Wutnarrative neu erzählt werden. Wir brauchen mehr Wutakzeptanz, gerade bei Wut weiblich gelesener Personen.
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Betreuende Professor|innen: Prof. Monika Aichele, Dr. Karen Knoll, Dipl. Des. Eberhard Kirchhoff, Prof. Matthias Riedel, Prof. Charlotte Schröner