bauhaus.labor
Die Linie und die Suche nach ihr
Geschwungen, konstruiert, gestrichelt, brüchig, parallel, gekreuzt. Mit dem Fotoapparat aufgenommen, mit Kohle abgenommen, gezeichnet, oder genäht. So kann Linie sein.
Um dies zu erforschen ging der Erstsemesterkurs von Prof. Dr. Isabel Naegele zunächst auf eine Exkursion nach Frankfurt. Dort nahmen die Studierenden an einer Stadt Rallye teil, deren Inhalt um die Suche nach der Linie kreiste.
Es entstand eine visuelle Sammlung, die dem Stadtraum entlehnt und keineswegs nur fotografischer Natur war. Die Studierenden setzten sich in verschiedenen Heften mit Gestaltungsprinzipien und dem Weissraum auseinander. Sie beschäftigten sich unter anderem mit Wiederholungen, Skalierungen, Spiegelungen und Rotationen. Und versuchten eine Antwort auf die Fragen nach dem Wesentlichen, der Reduktion zu finden: „Was ist das Minimum?“ und „Ab wann funktioniert eine Komposition?“
Punkt, Linie, Fläche, Muster
Im zweiten Projekt ging es um die geometrischen Grundformen: Kreis, Quadrat, Dreieck. Inspiriert durch die Bauhaus-Tapeten der Firma Rasch und in Bezug auf die Grundformen entwickelten die Studierenden neue Muster und animierten sie wiederum.
Bauhaus Kostümierung
Im abschließenden, dritten Projekt, welches dem bauhaus.labor gewidmet wurde, ging der Blick zurück in die Geschichte der Bauhausfeste. Das Bauhaus erlangte nicht nur über seine revolutionäre Kunst Berühmtheit, sondern auch über die ausschweifenden Bauhausfeste. Diese wurden damals stets kostümiert gefeiert. Die Studierenden des Grundlagenkurses entwickelten Kostüme zum Thema „schwarz/weiss“ für sich und die Besucher.
Darüber hinaus wurden die Rauminstallation, Klangelemente und weitere Animationen entwickelt.
Sehen kann man die entstandenen Arbeiten im Rahmen des 100-jährigen Bauhausjubiläums noch bis zum 1. Juni 2019 im Gutenberg-Museum.
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Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht
Laufzeit der Ausstellung: 28.3.– 1.6.2019
Ort
bauhaus.labor
Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5