Sekt für sechs Töchter – Siegrist über Gerstner

Prof. Roland Siegrist spricht am Dienstag, 14. November, 18:00 Uhr über den Designer und Typografen Karl Gerstner.

Mit der Gestaltung für IBM, Citroen, Duden oder Swissair prägte der Schweizer Grafikdesigner, Typograf und Künstler Karl Gerstner den neuen Stil in der Werbung. Die richtungsweisende Bewegung, die unter dem Begriff »Swiss Style«  international bekannt wurde, ist untrennbar mit der innovativen Gestaltung Gerstners verbunden. Der Grafikdesigner, Typograf und Künstler Karl Gerstner (1930 – 2017) gründete 1959 zusammen mit dem Schriftsteller Markus Kutter und mit dem Architekt die Agentur GGK in Basel, die sich schnell zu einer der erfolgreichsten internationalen Werbeagenturen entwickelte. Gerstner wirkte aber nicht nur in der Werbung profilbildend, ebenso wegweisend war seine Überarbeitung der Akzidenz Grotesk für den Photosatz. Seine in den 1963 verfassten Publikationen »Programme entwerfen« und das »Kompendium für Alphabeten« sind Standardwerke geworden. In seinem künstlerischen Schaffen, das der konstruktiv-konkreten Kunst zuzurechnen ist, ging es Gerstner auch um die Demokratisierung von Kunst. So sprach er sich in den 50er Jahren für eine Reproduktion von Kunstwerken zu günstigem Preis aus und beteiligte sich an der von Daniel Spoerri gegründeten ersten Edition von Multiples (MAT). Ein Blick auf die Arbeiten von Gerstner zeigt einen facettenreichen Einblick in die Entwicklung von Design der letzten siebzig Jahre.